Mittwoch, 4. November 2015

Freitag 30.10.2015: Der Abschluss

Am Morgen des 30.10 wachten wir alle mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits waren wir traurig darüber, dass unsere Woche in Südfrankreich schon vorbei war, andererseits freuten wir uns auch wieder auf Deutschland und unsere eigenen Betten. Schnell machten wir uns fertig, trafen uns in der Hotellobby alle gemeinsam und gingen zum Bahnhof mit einem kurzen Stopp beim Bäcker.
Die Metro war heiß und wir haben uns schwer getan mit unseren Koffern. Nach ca. 20 Minuten kamen wir dann am Bahnhof an und suchten an der Anzeigetafel unser Gleis. Dort standen wir eine Weile, bis es endlich angezeigt wurde und dann ging es wieder los: Alle rannten um gute Plätze zu erwischen. Diesmal hatten wir aber Glück, da es vier Viererplätze gab und somit jeder in einem sitzen konnte. Die Fahrt mit dem TGV ist diesmal sehr viel schneller vergangen, als auf der Hinfahrt. Wahrscheinlich weil wir alle sehr müde waren, schließlich mussten wir gegen halb sieben aufstehen. Viele von uns wurden erfinderisch auf der Suche nach einen bequemen Schlafplatz und letztendlich haben die Meisten von uns auch ein paar Stunden mehr oder weniger bequem schlafen können.
Erster Stopp: Karlsruhe. Als wir hier ankamen hatten wir den größten Teil der Reise schon hinter uns. In Karlsruhe hatten wir dann allerdings wieder eine Stunde Aufenthalt und haben uns was zum Essen besorgt. Allerdings wurden wir nicht richtig zufriedengestellt. Eine von uns bekam einen Cheeseburger ohne Fleisch, andere mussten eine halbe Ewigkeit auf ihren Kaffee warten und andere wiederum haben nicht die Soße bekommen, die sie wollten. Immerhin satt wurden die Meisten. Antriebslos steuerten wir dann unser Gleis an, an welchem der nächste Zug abfährt. Die Zugfahrt dauerte weitere 2 ½ Stunden, kam uns aber fast länger wie die TGV Fahrt vor. Wir schauten uns dabei die Fotos an, welche in der Woche gemacht wurden, spielten mal wieder Karten und redeten. Alle wollten aber nur endlich nach Hause.

 Zweiter Stopp: Augsburg. Hier mussten wir mal wieder rennen. Mit dem schweren Koffer ist das aber wirklich nicht immer so einfach und so kam es, dass so mancher über diesen stolperte. Als wir dann im Zug saßen waren wir sehr erleichtert. Noch eine Stunde, dann haben wir es geschafft! Diese verging dann auch recht schnell und schließlich kamen wir gegen halb acht an.
Der letzte Stopp der Reise: Kaufering. Hier verabschiedeten wir uns noch und stiegen dann schnellstmöglich in das Auto.
Unsere Woche in Marseille war sehr schön. Wir haben uns gut verstanden und gewannen eine Menge Erfahrungen in Frankreich. Unser Französisch ist wieder etwas aufgefrischt worden, wir haben französisches Essen probiert (besonders Lena) und hatten eine Menge Spaß. Es war ein gelungenes Projekt!

Donnerstag 29.10.2015

Heute ging es das letzte Mal in die Sprachschule, so wirklich traurig war darüber allerdings niemand. Denn egal ob Deutschland oder Frankreich, Schule ist und bleibt Schule und Schüler mögen sie deswegen schon aus Prinzip nicht. Dennoch war es für den größten Teil ein entspannter Tag in der Sprachenschule, da elf von uns den selber Kurs hatten und wir vier Stunden Gruppenarbeit machen sollten. Wir sollten die Vorbereitung unserer Reise beschreiben, sowie die Durchführung und unsere Eindrücke. Alles auf einem französischem Laptop was uns große Schwierigkeiten bereitet hat, da die Anordnung der Buchstaben auf der Tastatur anders ist. Anstatt dem Zehn-Finger-System mussten wir dann doch das Zwei-Finger-System anwenden.  Das war aber an sich nicht weiter schlimm, da wir die meiste Zeit damit beschäftigt waren grammatikalisch richtige Sätze zu finden und auch noch die passenden Wörter ins französische zu übersetzen. Der restliche Teil unserer Gruppe hatte es schon schwieriger und stöhnten am Ende alle welch hohes Niveau sie heute hatten.

Dann war es endlich Mittag und wir hatten einen weiteren Tag zum shoppen gehen. Manche machten sich sofort auf den Weg in die Innenstadt, andere machten nochmals einen Umweg zum Hotel um dort gemütlich Mittag zum essen. Die meisten hielten sich dieses mal in der Innenstadt aus und nicht in einem der Shopppingzentren, die etwas weiter außerhalb sich befinden.
Am Abend trafen sich dann alle um sieben ausgehefertig wieder im Hotel. Wir wollten zum Abschluss gemeinsam Essen gehen. Ein Restaurant hatten wir noch nicht rausgesucht oder vorbestellt, weswegen wir alle etwas unsicher waren ob wir für ein so große Gruppe noch etwas finden würden. An den Tagen hatten wir eine paar Straßen in der Nähe des Vieux Port gesehen in welcher es recht viele Restaurants gibt, also fuhren wir auf gut Glück dort hin. Ein passendes Restaurant war sehr schnell gefunden und es waren sich auch noch alle einig das dies das richtige sei. Die Franzosen essen für gewöhnlich sehr spät zu Abend sodass es für uns noch genügend Platz gab, obwohl es schon halb acht war.

Jetzt mussten nur noch alle ihr essen bestellen, was uns, obwohl wir die englische Speisekarte hatten, vor große Schwierigkeiten stellte. Tja so Dinge wie Fisch- oder Fleischarten lernt man doch nur wenig in der Schule oder es ist bereits zu lange her. Aber zum Glück kennt Googleübersetzer viele Worte und auch unsere Lehrerin war uns behilflich, da sie auch englisch unterrichtet. Manche entschieden sich für klassische Gerichte wie Nudeln oder Lachs und zu Vorspeise Baguette, während andere schon etwas mutiger waren und Oktopus, Austern oder typisch französische Fischsuppe probierten. Geschmeckt hat es aber allen. Das Speisekarte lesen nicht so einfach ist zeigte uns Lena, die eigentlich dachte sie habe Lamm bestellt, aber Schweinefüße und Lammmagen serviert bekam und sehr schnell feststellen musste das es nicht das war das sie sich vorgestellt hatte. Die Portionen waren allerdings so groß das sie ohne Probleme bei den anderen mitessen konnte, ganz wohl war ihr jedoch nicht als sie erfuhr was gegessen hatte. Zum Nachtisch nahmen die meisten Mousse au chocolat, allerdings hatten wir schon so viel gegessen das die meisten ihre Portion nicht mehr schafften.
Oktopus
Meeresfrüchte
Fischsuppe
Tarte de citron
Dann ging es zurück zum Hotel und viele mussten noch packen, da wir am nächsten morgen sehr früh das Hotel verlassen mussten. Trotzdem trafen wir uns gegen später noch in einem der Zimmer um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Mittwoch 28.10.2015

Die Sprachschule am Morgen verbreitete bei so ziemlich allen Mädchen erstmal alles andere als gute Laune, doch der lockere Unterricht bei Lionel ließ die müde Gedrücktheit schnell verfliegen. Er brachte uns die wichtigsten Vokabeln rund ums Thema „Liebe auf den ersten Blick“ und das Beschreiben solcher Szenen auf Französisch bei. Um ein Uhr endete für unsere Gruppe der Schultag und wir machten uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel „Citadines“, um kurz Mittag zu essen und uns für die bevorstehende Aktivität zu stärken.
Ausgeruht versammelten wir uns wenig später vor unserem Hotel, dem Treffpunkt mit den Lehrern. Nun stand das lang ersehnte Lasergame auf dem Programm. Merle, unsere „Transportexpertin“, wie Frau Hagsbacher sie liebevoll nannte, gab auch an diesem Tag wieder das Kommando an. Nach guten 10 Minuten Busfahrt in ein eher weniger städtisches Viertel von Marseille machten wir uns auf den Weg zur Spielhalle. Doch der Fußmarsch dorthin gestaltete sich alles andere als angenehm - der Bürgersteig war, wie in vielen Ecken der Stadt, übersäht mit gefühlten hundert, bereits zertretenen Hundehaufen. Angekommen gab es bereits die ersten Komplikationen: Der Aspekt, dass man vor jedem Spiel eine Reservierung tätigen muss, ist uns bei der Recherche und Planung leider entgangen. Auch trotz zwei Kindergeburtstagen konnten uns die zwei jungen, lustigen Inhaber ein Spiel für 20 Minuten ermöglichen. Nach einer kurzen Einführung (Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Leute der gegnerischen Mannschaft am Bauch, dem Rücken bzw. den Schultern mit dem eigenen Laserstrahl zu treffen – erschwert wird dieses Vorhaben durch die dunkle, labyrinthartige Spielhalle) ging`s los in den „Ankleideraum“, in dem wir professionell ausgerüstet wurden.
Aus der fast vollständig im Dunklen liegenden Arena der Spiele, die unmittelbar vor uns lag, tönte hektische, etwas aggressiv machende Musik. Nun ging´s ab in den Kampf, Team rot gegen Team blau. Während das rote Team angespannt in den Ecken des Labyrinths Schutz suchte und den passenden Moment eines querenden Blauen abwartete, lief das blaue Team wagemutig durch das Labyrinth und stellte sich der Herausforderung. Letztendlich mussten die Blauen doch eine Niederlage wegstecken. Spaß, ihr Roten! Glückwunsch zu Eurem Sieg!
Nach dem kräftezehrenden Spaß fuhren wir nochmals zurück ins Hotel, um uns frisch für den Abend zu machen. Diesen wollten wir mit einem Barbesuch ausklingen lassen. Auch wenn der Weg dorthin anders als geplant verlief - denn darauf, dass die Busse in der Großstadt Marseille nur bis 21 Uhr fahren, waren wir nicht eingestellt - entpuppte sich der Abend als ein voller Erfolg. Es wurde viel gelacht und getanzt. Unsere zwei Lehrerinnen begleiteten uns danach sicher bis vor unsere Apartments. In Marseille weiß man ja schließlich nie, was kommt… ;-)

Dienstag, 3. November 2015

Dienstag 27.10.2015

Unser erster Tag in der Sprachschule. Klingt jetzt vielleicht spannend, war aber leider vor allem am ersten Tag eher eine Enttäuschung. Nicht aufgrund unseres Lehrers Lionel, der super nett war, sondern auf Grund der Tatsache, dass der Lerneffekt gleich null war (mal ganz ehrlich Leute, Adjektive eine Stunden lang in eine Tabelle einzuordnen wird schnell langweilig und hilft uns auch nicht bei der Bestehung vom Abitur in Französisch weiter). Aber auch dieser Vormittag ging rum, was nicht zuletzt daran lag, dass meine Gruppe super witzig war.
Ein kurzes Beispiel: Es ist kurz nach neun Uhr und alle sind noch nicht so vertraut mit der Sprachenschule. Lionel fängt trotzdem schon mal mit dem Unterricht an, verzichtet aber auf eine Vorstellungsrunde und wir schauen uns verunsichert an. Vielleicht haben wir ihn ja auch nur falsch verstanden? Oder ignoriert er uns etwa absichtlich? Antonia wird die ganze Sache zu bunt und beschließt die Sache ein für alle Mal zu klären: „Hello, I am Antonia and I am from Germany!“. Lionel unterbricht seinen rapiden französischen Monolog über Gummibärchen und schaut sie verwundert an und meint dann ganz trocken: „Wie schön! Der Englisch Kurs ist aber gegenüber!“. Tja, liebe Antonia bei deinem verdutzten Gesicht mussten wir einfach lachen ☺
Den Nachmittag hatten wir dann zur eigenen Verfügung. Klar, dass bei 15 Mädels alle shoppen gingen! Alles, was zu diesem Nachmittag wirklich nennenswert ist, ist das selbstverständlich viel zu viel Geld ausgegeben wurde. Als wir uns dann gegen Abend alle vollständig im Hotel wiedertrafen (was eigentlich ein kleines Wunder war, da Maja erst noch lernen muss wie man in eine Tram einsteigt ohne seine Gruppe zu verlieren ;)), einigten wir uns auf einen Film, welchen wir dann auch im Kino anschauten: Le nouveau stagiare mit Robert De Niro und Anne Hathaway. Den Film kann ich nur jedem empfehlen!
Der Dienstag war ein Tag von Höhen und Tiefen geprägt, aber ich hätte ihn auf keinen Fall missen wollen!

Montag 26.10.2015

Nachdem wir den Schock vom Vortag über den Zustand der Stadt noch nicht so ganz überwinden konnten, blickten wir unserem „Kennlerntag“  von Marseille mit gemischten Gefühlen entgegen. Allerdings fing der Tag schon mal gut an, als wir unser Frühstück erfolgreich auf Französisch (!) bestellen konnten. Und allgemein herrschte dann auch noch Erleichterung über die warmen Sonnenstrahlen in der letzten Oktoberwoche. Es ist dann aber letztlich einer gemeinsamen Karussellfahrt am Morgen zu verdanken, dass sich die Stimmung hob und wir uns auf den Tag freuten.
Im Anschluss ging es dann auch schon sofort zum Alten Hafen (Vieux Port), wo eine Stadtrundfahr  mit le Petit Train auf uns wartete. Die Bummelbahn, wie ich sie liebevoll getauft hatte, machte uns allen großen Spaß und entlockte uns auch das ein oder andere erstaunte „OHHHHH!“. So konnten wir ganz bequem die Sehenswürdigkeiten von Marseille abklappern und hatten hervorragende Sicht auf das Meer und auf die Stadt, insbesondere auch  von der Notre Dame de la Garde. Die Kirche hat eine beeindruckende Geschichte und war definitiv der Höhepunkt unserer Rundfahrt. Unser 20 minütiger Aufenthalt war viel zu schnell wieder rum und es sollte dann auch schon wieder zügig nach unten in den Vieux Port gefahren werden, immerhin hatten wir noch viel vor! Soweit zumindest die Theorie. In der Praxis sah die ganze Sache ein wenig anders aus, und uns, einer viel beschäftigten, typisch deutschen Reisegruppe, wurde eine Lektion in Sachen Lebenseinstellung à la Marseille erteilt: „La vie est traaaaaaaaanquille!“
Die Notre Dame de la Garde
Hier kann man schon leben
Hier auch
Der alte Hafen von oben
 
Der alte Hafen
Jeden Tag findet hier der Fischmarkt statt
Mit deutlicher Verspätung sind wir wieder sicher im Hafen angekommen und wurden in eine wohlverdiente Mittagspause geschickt, in der sich diese Lebensweisheit gleich nochmal bestätigen sollte. Nichtsahnend bestellten wir uns an einer Imbissbude Variationen der berühmt, berüchtigten französischen Sandwiches. Dass wir im Anschluss an unserer Mittagspause ein Boot erwischen mussten, stellte für uns kein Problem dar (immerhin hatten wir ja noch fast 15 Minuten Zeit). So Sandwiches sind ja auch ruckzuck gemacht. Weit gefehlt! Wir rechneten leider nicht damit, dass die Verkäuferin jedes Salatblatt einzeln kunstvoll drapierte, und auch nicht damit, dass sie nochmal in aller Seelenruhe noch einmal wegging um Baguettes zu kaufen. Sie ließ sich auch nicht von uns gehetzten Mädchen in gebrochenem Französisch zur Eile antreiben und so kam es, dass wir mit unseren Sandwiches in der Hand den Kai runtersprinteten um noch das Boot zu erwischen, während die Marseillaner über unsere Eile unverständlich den Kopf schüttelten.
Glücklicherweise schafften wir es  noch auf den letzten Drücker auf das Boot und aßen dann auf dem sonnigen deck unsere, zugegebenermaßen, sehr leckeren Sandwiches. Die Bootsfahrt um die vorgelagerten Inseln war dann auch sehr schön, sodass wir alle gut gelaunt und lauthals, wenn auch nicht besonders gut, auf Deck sangen. (Für die Kulturbanausen unter euch noch eine kurze Info zu den Inseln. Besonders berühmt ist die Gefängnisinsel Île d’If aus dem Roman „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas. )
Dann neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu und wir gingen noch gemeinsam in einen supermarché, um danach gemütlich auf unseren Zimmern zu kochen. Am Abend saßen wir dann beisammen um uns über Marseille und unsere Eindrücke auszutauschen.
Der Montag war ein toller, interessanter und anstrengender Tag der uns Lust auf Marseille machte.

Sonntag 25.10.2015: Der Beginn

Mit müden und verschlafenen Augen trafen sich die Ersten von uns in Landsberg am Lech am Bahnhof. Voller Erwartung und Spannung traten wir unser gemeinsames P-Seminar Projekt nach Marseille an, wobei uns die Aussicht auf 12 Stunden Zugfahrt ein klein wenig Schrecken einjagte.
Erster Stopp: Kaufering. Hier stiegen dann auch die restlichen Mädels, sowie unsere begleitenden Lehrerinnen Frau Hagsbacher und Frau Wetzler dazu. Alle begrüßten sich verschlafen und wir bekamen von Frau Hagsbacher unseren Kofferaufkleber, den wir wenig später im TGV brauchten.
Zweiter Stopp: Augsburg. Mit einer Stunde Aufenthalt kann man noch einiges anfangen. Aus diesem Grund landeten ein paar beim Bäcker um sich noch Proviant zu kaufen, andere wiederum ließen sich bei Subway ein Sandwich schmieren, welches sie dann genossen und der letzte Rest saß beim Mc Donalds und hat sich erstmal ein deftiges Frühstück vor der langen Reise gegönnt. Nach diesen kulinarischen Köstlichkeiten trafen wir uns kurz vor Zugabfahrt am Gleis und warteten gespannt auf den nächsten Zug, welcher uns wieder ein Stück näher nach Marseille brachte. Als wir dann schließlich im Zug saßen, haben sich die Ersten schon mit Kartenspielen, wie UNO oder FLUNKERN beschäftigt (Für alle die Flunkern nicht kennen: Man muss sehr überzeugend lügen können um alle Gemüsesorten loszuwerden und schließlich zu gewinnen. Aber Vorsicht vor der Bombe, mit der hat uns Maja schon so manche Male reingelegt).
Beim Flunkern spielen
Dritter Stopp: Mannheim. Nach 3 Stunden Zugfahrt waren wir sehr schläfrig und wollten uns eigentlich nur hinlegen. Doch dann ging es auf einmal los: Der Anschlusszug muss ja noch erwischt werden! Alle rannten so schnell sie konnten, als würde ihr Leben davon abhängen. Im Hintergedanken war bei uns Schülern auch noch der heißbegehrte Viererplatz, welchen jeder haben wollte. Letzten Endes haben wir unseren TGV dann doch noch erreicht und konnten uns in der Viertelstunde, in welcher der Zug ironischerweise noch am Gleis stand, in Ruhe Luft holen. Die 2 Viererplätze haben übrigens Merle und ich für uns und unsere jeweiligen Zimmerkollegen erfolgreich ergattern können.
Die Fahrt, welche gute 7 Stunden dauerte, fühlte sich seehr viel länger an. Wir beschäftigten uns alle so gut es ging, mit unseren Karten, mit Reden, mit Stadt Land Fluss, mit Essen, mit Schlafen und teilweise auch mit Lesen. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem man nicht mehr wusste was man machen sollte, und an dem jeder immer nur wiederholt hat: „Mir ist soo langweilig!“ Trotz allem haben wir sogar Bekanntschaften in dem Zug geschlossen, mit welchen man sich gut unterhalten konnte. Über Treibhausgase in der Atmosphäre zum Beispiel. Lernen konnte man dabei auch noch was. Der gute Mann hat uns nämlich darüber aufgeklärt, dass der Klimawandel gar nicht existiert. Alles nur ein Produkt der Medien. Man, was waren wir froh, als wir gegen 21:45 endlich ankamen!
Vierter Stopp: Marseille.  Endlich angekommen in der Stadt, welche uns ein gutes Jahr Planung abverlangt hat. Erster Eindruck im Bus, mit der Sicht auf die schlafende Stadt: So schön ist sie ja gar nicht!
Wir wussten jedoch nicht, dass sich unsere Meinung dazu im Laufe der Zeit noch etwas ändern wird...
Todmüde fielen wir dann gegen Mitternacht in unsere Betten und waren gespannt was die darauffolgende Woche so alles bringen wird.